Konzept und Philosophie

Der JFV ist im Juniorenbereich für Klein bis Groß ein Zuhause. Unser Ziel ist es, alle Kinder und Jugendliche, die motiviert sind Fußball zu spielen, zu erreichen und spielerisch den Spaß am Fußball zu vermitteln.

Sportliche Entwicklung
Bis zum 10. Lebensjahr wollen wir die Grundlage des Fußballs legen. Vielfältige Bewegungsaufgaben und Herausforderungen, sowie Übungs- und besonders Spielformen bilden eine Grundlage der Bewegungsbewältigung, fördern die Wissbegierigkeit und den Spaß, die Sportart Fußball auszuüben.

Die in der frühen Kindheit erworbenen Basisfähigkeiten des sich Bewegens werden bis zum 14. Lebensjahr durch fußballspezifische Übungs- und Spielformen, sowie durch das Trainieren von konditionellen und koordinativen Aspekten erweitert. Der Aufbau einer Leistungsfähigkeit wird dadurch gewährleistet. Das Bestreben nach mehr Leistung, der Leistungsgedanke und die Leistungsoptimierung sind auf dem weiteren Weg der Jugendlichen in den ersten, zweiten, dritten und auch vierten Mannschaften ausschlaggebend für den weiteren Weg der Spieler. Das Alter hat hier eine zweitrangige Position. Vielmehr ist die Leistungsfähigkeit der ausschlaggebende Indikator für die Mannschaftszusammenstellung.

Neben der Leistungsoptimierung muss der Spaß gewährleistet sein. Jeder soll sich beim JFV wohlfühlen und gern an jeder Einheit teilnehmen. In einem Gefüge der Gemeinschaft und des Zusammenhaltes wollen wir die Talente der Kinder und Jugendlichen fördern und weiterentwickeln. Die Individualisierung eines jeden Spielers ist uns wichtig. Die Optimierung der Stärken, der Abbau von Defiziten und die Kreativität sollen auf dem Weg individuell gefördert werden. Das Training in Kleingruppen ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungserlebnissen.

Optimale Leistungen können nur gesunde Sportler erbringen. Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung sind die Basis für den Erfolg. Der Spieler wird über ein gesundes Leben aufgeklärt und dafür sensibilisiert. Verletzungen sollen möglichst vermieden werden. Physiotherapeuten und Mannschaftsärzte leisten gemeinsam präventive Arbeit und sind auch bei akuten Verletzungen für die Spieler da.

Die Überprüfung der sportlichen Weiterentwicklung wird regelmäßig leistungsdiagnostisch untersucht. Die besten Spieler der Altersstufen C-, B- und A-Jugend werden durch eine zusätzliche Trainingseinheit im zwei- bis dreiwöchigen Rhythmus jahrgangsübergreifend gefördert.

Persönlichkeitsentwicklung des Spielers
Auf dem Lebensweg werden jedem Spieler Werte vermittelt. Zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen sollen prägend auf den Spieler einwirken, zur Optimierung des Sozialverhaltens beitragen und für die Persönlichkeit des Spielers prägend sein. Bodenständigkeit, Respekt vor anderen Menschen und der Umgang mit Sieg und Niederlage, sowie der damit verbundene Gedanke des Fair Play, Selbstständigkeit und die Achtung der eigenen Gesundheit sind einige Aspekte, die den Kindern und Jugendlichen vermittelt werden sollen.

Eine Vernetzung und Kooperation mit den ortsumgebenden Schulen, Vereinen und sozialen Einrichtungen werden angestrebt, um unsere Ziele zu erreichen und zu optimieren. Die schulische und berufliche Laufbahn der Kinder und Jugendlichen ist uns sehr wichtig. Wir wollen informiert sein, mit den Kollegen der pädagogischen Institutionen zusammenarbeiten und die Spieler auch im schulischen Bereich unterstützen. Der Verein wird von den Kindern und Jugendlichen in der Öffentlichkeit vertreten. Es soll für alle Beteiligten etwas Besonderes sein, für den Verein aktiv zu sein. Eine hohe Identifikation mit dem Verein wird angestrebt.

Im Sport nimmt die mentale Leistungsfähigkeit stetig zu. Der Umgang und die Verarbeitung von Drucksituationen oder Negativmomenten sind in diesem Zusammenhang zwei wichtige Fähigkeiten, die gelernt werden müssen und sich positiv auf die Weiterentwicklung des Spielers auswirken. Gespräche, besonders mit dem Trainerteam, sind bedeutend und unterstützen den Prozess der Weiterentwicklung. Dem Spieler werden Stärken und Schwächen aufgezeigt und der konstruktive Umgang mit positiver als auch negativer Kritik wird erlernt.

Persönlichkeitsentwicklung der Trainer
In der sozialen Auseinandersetzung mit den Spielern entwickelt sich auch der Trainer in der Persönlichkeit weiter. Regelmäßig werden interne Trainerfortbildungen in Theorie und Praxis durchgeführt. Fachliche, organisatorische und soziale Kompetenzen werden in diesen Fortbildungen ausgebaut. Interne Beratungen auf Grundlage von Beobachtungen sind ein weiterer Baustein, die unsere Trainer weiterentwickeln sollen.

Die angestrebten Ziele unterliegen einer halbjährlichen Kontrolle, um die Philosophie des JFV zu gewährleisten und auszubauen und um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

Verhaltenskodex
Neben der sportlichen und persönlichen Entwicklung ist das Verhalten untereinander der grundlegende Garant für nachhaltigen und langfristigen Erfolg. Wir sind Repräsentanten des Vereins, vertreten den Verein nach außen und werden diesen bestmöglich repräsentieren. Im Mittelpunkt der Außendarstellung stehen Teamgeist, Vorbildfunktion, Respekt, Fair Play, Ehrgeiz, die Gemeinschaft und das Miteinander. Für eine optimale Umsetzung und den Erfolg sind die Vertreter des Vereins, der Vorstand, Trainer, Betreuer, Spieler, Familie und Zuschauer verantwortlich. Diese Gruppen werden nachfolgend thematisiert.

Verhaltenskodex Spieler
Als Spieler des JFV bin ich motiviert und stolz, für den Verein zu spielen. Gern gehe ich zum Training und möchte mich weiterentwickeln. Meine Emotionen zeige und äußere ich positiv, in Siegeswillen, Leidenschaft und Optimismus mit dem Ziel, das Bestmögliche zu erreichen. Bei allen Bestrebungen stehen der Spaß und die Freude im Vordergrund. Herausforderungen begegne ich selbstbewusst und voller Mut.

Meine Stärken will ich im Training und Wettkampf zeigen und an meinen Potentialen arbeiten. Kritik sehe ich als Herausforderung. Ein selbstkritisches Verhalten ist wichtig, um mich weiterzuentwickeln. Nicht zimperlich, vielmehr robust muss ich sein um mich durchzusetzen.

Der Erfolg des Teams ist auch mein Erfolg. Nicht mein Erfolg ist der Erfolg des Teams. Nur als Teamplayer kann ich gute Leistungen erbringen. Gemeinsam sind wir stark. Ich übernehme Verantwortung, helfe allen Mitspielern und weiß, dass jeder Fehler machen kann. Wichtig ist, dass ich bei Fehlern positiv meine Mitspieler unterstütze und aufbaue.

Disziplin und Respekt gehören zu den höchsten Geboten im Sport. Regeln und Vorgaben sind für mich weisend und ich halte mich an diese. Offen und ehrlich spreche ich mit meinen Mitspielern und dem Trainerteam. Mit Respekt und großer Achtung begegne ich meinen Mitspielern, Trainern, Betreuern, Gegnern, Schiedsrichtern und Zuschauern. Die Leistung anderer erkenne ich an, lerne mit Sieg und Niederlage umzugehen und spiele fair (Fair Play).

Gute Leistungen kann ich nur erbringen, wenn mein Körper funktioniert. Das Training, die Ernährung und genügend Schlaf sind dabei sehr wichtig. Auch die medizinische Versorgung ist wichtig für meinen Körper, für meinen Erfolg und das Team.

Verhaltenskodex Trainer
Mit Spaß und Freude sollen die Kinder und Jugendlichen zum Training kommen. Die individuelle und persönliche Entwicklung des Spielers steht dabei im Vordergrund. Als Trainer bin ich verantwortlich für die Vermittlung von Werten und des Teamgedankens. Neben den sportlichen Kompetenzen vermittle ich den Spielern soziale Kompetenzen und den Gedanken des Fair Play. Den Kindern und Jugendlichen bringe ich das Einhalten von Regeln bei und erziehe sie zum selbstständigen Handeln.

Für die Spieler trete ich stets als Vorbild auf. Ich erscheine pünktlich, in einem gepflegtem Erscheinungsbild (offizielle Kleidung des Vereins), lebe den Spielern eine gesunde und positive Lebensweise vor und verkörpere den Gedanken der Gerechtigkeit. Auch für mich gilt der Gedanke des Fair Play, den ich vorlebe.

Die Eltern des Spielers sind sehr wichtig. Ich begrüße die Eltern, pflege den Kontakt zu ihnen und führe regelmäßig Gespräche, um Informationen zu bekommen und weiterzugeben.

Die Entwicklung der Mannschaft ist meine Aufgabe. Klare Regeln, Ansagen und Rituale stellen den Rahmen dar. Die Kinder und Jugendlichen erleben ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft, feiern Siege und verarbeiten Niederlagen.

Ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu meinen Spielern ist wichtig. Ein vertrauensvolles Verhältnis muss ich schaffen, um sie so zu noch mehr Leistung zu befähigen. Um das Wohl der Spieler kümmere ich mich und verhalte mich gegenüber ihnen höflich, respektvoll und bodenständig.

Das Interesse und die Ziele des Vereins versuche ich, bestmöglich zu erfüllen.

Verhaltenskodex Eltern
Den Fair Play-Gedanken vertrete und unterstütze ich im Umgang mit anderen Eltern, Spielern, Schiedsrichtern, Trainern und dem Gegner. Einzelerfolge werden als Erfolg der Mannschaft angesehen, und Misserfolge werden akzeptiert. Der gegenseitige Respekt ist oberstes Gebot unseres Vereins. Im Umgang miteinander bin ich ehrlich, schenke dem Trainerteam Vertrauen und akzeptiere deren Entscheidungen.

Am Spielfeld bin ich Motivator meines Kindes. Die Weitergabe von Anweisungen ist nicht meine Aufgabe, sondern die des Trainers. Ferner lasse ich den Trainer seine Aufgaben vor, während und nach Spiel- und Trainingsbetrieb nachkommen und frage nach einem Gesprächstermin, wenn es Dinge gibt, die geklärt werden müssen. Alkohol und Tabak konsumiere ich nicht auf dem Sportgelände. Den Müll entsorge ich in die dafür vorgesehenen Müllbehälter. Dieses vorbildliche Verhalten erwarten wir auch von unseren Zuschauern.

Positive soziale Werte lebe ich meinem Kind vor und gebe sie weiter. Gegenüber erzieherischen Maßnahmen seitens des Vereins bringe ich ein Grundverständnis auf, halte ggf. bei Missverständnissen Rücksprache mit dem Trainerteam oder dem Vorstand und unterstütze deren Maßnahmen. Informationen, besonders bezüglich des Gesundheitszustandes des Kindes, gebe ich regelmäßig an das Trainerteam weiter.

Verhaltenskodex Stammvereine
Die Stammvereine haben im Rahmen des Kooperationsvertrages deutliche Bereitschaft signalisiert, den Jugendförderverein in der Ausbildung und Fortbildung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und sie sind sich bewusst, dass die Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen, die nach wie vor Mitglied in den Stammvereinen sind, nicht ausschließlich auf den Jugendförderverein übergegangen ist.

Dazu wurden folgende Commitments getroffen:

  • Unterstützung des Jugendfördervereins durch die Stammvereine in der ehrenamtlichen Tätigkeit als Trainer und Betreuer.
  • Einheitliche Strukturierung des Jahresbeitrags auf Ebene der Stammvereine.
  • Kostenlose Zurverfügungstellung der Sportstätten der Stammvereine für den Jugendfußball und zwar gleichberechtigt mit den jeweiligen Herren- oder Damenmannschaften.
  • Enge Kooperation innerhalb der Stammvereine bei möglich anstehenden Spielerwechseln im Rahmen der Spielberechtigung für den Jugendförderverein.
  • Vorrang des Jugendfördervereins vor Herrenmannschaften im Bereich von A- oder B-Jugendlichen, die bereits in der Herrenmannschaft spielen könnten.

Die Stammvereine verpflichten sich, die genannten Punkte zu beachten und alles daran zu setzen, die Punkte durchzusetzen und dementsprechend auf die ehrenamtlich Tätigen der jeweiligen Stammvereine einzuwirken, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.